Jim Deutsch Drahthaar Rüde 6 Jahre

Sehr geehrte Frau Hochhäuser,

ich möchte Ihnen ein herzliches Lob für Ihre wertvolle Arbeit aussprechen und Ihnen zugleich eine Rückmeldung zu Jim geben.

Jim kam im Alter von sechs Jahren zu mir. Er war bereits mehrfach zurückgegeben worden, da er mit anderen Hunden völlig unverträglich ist – und das hat sich bis heute nicht geändert. Die meisten Hunde sieht er leider als Beute an.

Für mich persönlich war Jim dennoch ein echter Glücksgriff. Durch meine Tätigkeit als Wildtierökologe im ASP-Management kann er seinen ausgeprägten Jagdtrieb sinnvoll und kontrolliert ausleben. Er wird täglich geführt und zeigt eindrucksvoll, was in einem Drahthaar steckt: sei es das Apportieren von Kaninchen, das ausdauernde Stöbern im Schilf oder die Krähenjagd aus dem Schirm.

Seine wichtigste Aufgabe ist jedoch die Nachsuche auf Schwarzwild. Hier überzeugt er mit großer Ruhe und kompromissloser Schärfe – mehrfach hat er mich vor Verletzungen bewahrt.

Im Haus ist Jim ein ruhiger, unauffälliger Begleiter – das Alter macht sich allmählich bemerkbar.

Ich danke Ihnen sehr dafür, dass Sie Hunden wie Jim eine zweite Chance ermöglichen.
Mit freundlichen Grüßen

JK

die Geschichte von Teckel Max

Die Geschichte von Max:

Am 8. Mai 2016 habe ich im Auftrag von Jägerhunde e.V.  Max im Weserbergland von seiner vorherigen Familie abgeholt. Zu der Zeit war der Dackel in einem ausgesprochen erbärmlichen Zustand.

Am gleichen Tag noch habe ich den Hund mit nach Hause nach Ostfriesland genommen und nach einer Nacht auf die Pflegestelle  Jägerhunde e.V. zur Familie Meinders gebracht.

Da ich zu diesem Zeitpunkt aus beruflichen Gründen keinen eigenen Hund halten konnte, - ich fuhr im zwei bis dreiwöchigen Rhythmus zur See, wollte ich mich aber zumindest für Jagdhunde im Tierschutz einbringen. Mit Kathrin Meinders, der zweiten Vorsitzenden von Jägerhunde e.V., hatte ich die Vereinbarung getroffen, je nach Bedarf und Notfällen hier in Ostfriesland zu helfen.

Max wurde auf Grund seines schlechten Zustandes am nächsten Tag beim Tierarzt vorgestellt. Der Befund liest sich aus heutiger Sicht immer noch gruselig.

Mäßiger Ernährungszustand, Muskulatur mäßig ausgeprägt (die Kniescheiben sind bei Bewegung rausgesprungen), verkümmerte Rücken-Keulen- und Brustmuskulatur, Haarausfall an allen 4 Pfoten den hinteren Läufen der Rute den Behängen dem Nasenrücken und um die Augen, Hinweise auf Flohbefall, Milbenkot in den Gehörgängen, intermittierende Lahmheit der Hinteren Gliedmaßen im Trab. Und dies ist nur ein Auszug aus dem Befund.

Die Voraussetzungen um ein tapferer Jagdhund zu werden waren also denkbar ungünstig, grade mit der Einschätzung des Vorbesitzers:“ Ahhh.. Der hat kein Interesse an Wild!“ Grund dieser Einschätzung, der gerade mal 20 Wochen alte Welpe sollte eine Totsuche auf ein Wildschwein machen, zeigte jedoch kein Interesse……

Diese Prognose konnten wir aber nach dem ersten Kontakt mit Wild sehr schnell entkräften. Als Beispiel hat Max zu unserer Verwunderung beim ersten Kontakt mit einem Fuchs an demselben gebeutelt.

Es hatte sich etabliert, dass der Dackel, je nachdem wie meine Einsätze auf See sich gestalteten, 14 Tage oder 3 Wochen bei der Familie Meinders und daraufhin genau solange bei mir war. Diese Wechsel machte der Dackel erstaunlich gut mit, da so wie ich glaube alles cooler und interessanter ist als sein vorheriges Leben.  Mittlerweile habe ich Max völlig übernommen, da sich meine berufliche Situation so verändert hat, dass ich Max ohne schlechtes Gewissen behalten kann, sollte es mal eng werden, kann ich immer noch auf Familie Meinders zählen.

Mit der Zeit einer Umstellung der Ernährung und ganz viel Bewegung an der frischen Luft haben aus dem räudigen Dackel einen sehr ansehnlichen kleinen Max gemacht. Überall wo Max mit mir aufgetauchte, hat er am laufenden Band Herzen gebrochen, er hat sich sehr manierlich benommen und war immer sehr interessiert an allem und jedem. Max hat nie Scheu vor Menschen gezeigt, er war eher sehr aufgeschlossen und kontaktfreudig. Einzig alleine bleiben findet der Dackel weiterhin sehr unschön.

Immer wieder hat Max seine jagdliche Passion gezeigt, also wollten wir mal gucken, ob man nicht doch noch einen Jagdhund aus der „runtergekommenen Wurst ohne Interesse an Wild“ machen kann.

Nach einigen sehr informativen Gesprächen mit dem DTK (Deutscher Teckel Klub) war klar was möglich ist und was dafür gemacht werden muss.

Nach einigen Formalitäten war nicht nur der Dackel Mitglied im DTK sondern auch ich. (Da habe ich bis vor einiger Zeit überhaupt gar nicht gerechnet.)

Besonders möchte ich die Ortsgruppen Ihlow und Delbrück erwähnen. Hier habe ich sehr viel lernen können und so den Dackel erfolgreich auf die Prüfungen vorbereiten können.

Max wurde nach der Teilnahme an einer Zuchtschau eine Registrierbescheinigung vom DTK ausgestellt. Diese Bescheinigung hat uns dann erlaubt an Prüfungen im DTK teilzunehmen. Das haben wir dann auch getan und Max hat die Schussfestigkeitsprüfung,

Spurlautprüfung im 1. Preis,

Baueignung BhKf/95 und eine

Schweißprüfung über 1000m /24 Stunden bestanden.

Die Ausbildung und alle Prüfungen haben Max und mich  zusammen geschweißt und uns zu einem immer besseren Gespann werden lassen.

Das Gelernte hat Max auch in verschiedenen aktiven Jagd-Situationen anwenden dürfen, sei es bei der Baujagd in Ostfriesland, beim Stöbern vom Stand in Brandenburg oder bei Todsuche  von Rehwild.

Bis jetzt war die Übernahme von Max ein absoluter Erfolg für alle Beteiligten und natürlich besonders für unseren Löwen!

Habbo Cramer

Happy End Geschichte - Pino BGS

Happy End Geschichte - Pino BGS

pino story1Unser Pino ist jetzt mittlerweile 2 Jahre bei uns.

Von der Anzeige im Internet bis zum Einzug in unsere 4 Wände sind keine 10 Tage vergangen. Unsere Dackeldame und Pino haben sich beim ersten Treffen verstanden, so war der Entschluss sofort gefasst.

In den zwei Jahren bis jetzt haben wir sehr viel mit ihm gearbeitet und trainiert. Angefangen hat alles damit, dass Pino, als er zu uns kam, kein Auto fuhr - Pino hat regelmäßig Panikattacken bei der Fahrt bekommen. So hieß es langsam wieder mit allem anfangen. Dank unserer guten Hundetrainerin und viel Geduld haben wir das glücklicherweise wieder sehr gut in den Griff bekommen. Urlaube sowie Jagdeinladungen in ganz Deutschland können wahrgenommen werden. Auch war er anfänglich nicht der selbstsicherste Hund. Dieses verlor er nach und nach.

pino story2Zur Jagdhundeausbildung: Pino, als Bracke, hat das Wasser natürlich zuerst gemieden. Eine kleine Pfütze war schon zu nass.

Viel Training im Wasser hat ihn dazu gebracht, dass er mittlerweile zu jeder Jahreszeit liebend gerne schwimmen geht. Selten lässt er ein Gewässer aus. Auch haben wir uns dafür entschieden, ihn hinsichtlich Schweißes auszubilden. Das hat dazu geführt, dass Fährten länger als 1,5 km für ihn kein Problem mehr darstellen. Dieses Jahr wird er die Brauchbarkeit für Nachsuchenhunde ablegen. Worauf wir natürlich schon ganz gespannt sind.

Auch das Stöbern funktioniert perfekt - hierbei bewegt er sich meist nie weiter als 500 m, lässt sich zwischendurch immer mal wieder blicken. Spurlaut, verbellt, schneidet nicht an. Jagdeinladungen kommen dank Pino regelmäßig.

Selbst die Bracke kann mittlerweile zwischen Arbeit und Freizeit unterscheiden, so ist fast jeder Spaziergang im Revier ohne Leine machbar.

Im Haus ist Pino der liebste Hund, ganz ruhig und entspannt, anschmiegsam. Das war definitiv eine der besten Entscheidungen, Pino ein neues Zuhause zu geben.

pino story1Wir bereuen keine einzige Minute.

Jan Gert Niederberghaus

Anmerkung Jägerhunde: Pino wurde für die Tierhilfe Sauerland e.V. vorgestellt.

Eibe, unser 6er im Lotto

Eibe, unser 6er im Lotto

eibe artikel....ein Geschenk des Himmels
Nachdem wir schweren Herzen unseren 16 Jahre alten Mischlingshund Bodo einschläfern mussten, war klar, es muss wieder ein vierbeiniger Gefährte ins Haus. Diesmal sollte es ein Hund aus dem Tierschutz bzw. ein Hund sein, der einfach ein neues Zuhause suchte. Eigentlich wollte ich erst mal nur bei Sabine Hochhäuser Bescheid sagen, dass wir langfristig einen Jagdgefährten oder Gefährtin suchen, sie solle sich mal rum hören. Aber wie das Schicksal es so will, hatte sie gerade eine Anfrage eines Jägers, der einen seiner Hunde leider abgeben musste und für eine Deutsch Langhaarhündin ein gutes Zuhause suchte. Alles etwas plötzlich, aber schnell Treffen vereinbart auf halber Strecke zum Kennenlernen. Mein erster Gedanke als Eibe aus dem Kofferraum sprang : " Oh Gott, ist die groß!" Aber sie war super lieb, natürlich zurückhaltend und man sah, dass sie ein freundlicher Hund ist und auch Herrchen und sie waren miteinander verbunden. Auf unsere Frage, ob man sie von der Leine lassen könnte, war die Aussage, ja, und dann kommt sie nach ca. 10 min. wieder. Ok, haben wir dann nicht ausprobiert. Aber Eibe wurde die letzten 2 Jahre auf Mais- und Drückjagden geführt, also ganz Jagdhund und daher normal.

eibe artikel1Abends kurze Besprechung mit Ehemann und Entscheidung getroffen, wir nehmen Eibe, zumal wir diese Rasse auch als Jagdhunderasse als erste bewusst wahrgenommen haben, als wir unsere Jagdausbildung vor Jahren gemacht haben. Unser Jagdausbilder führte eine Deutsch Langhaarhündin und schon damals fanden wir diese Rasse soo toll.
Da Eibe bisher Zwingerhaltung gewöhnt war, scheuchte ich dann meinen Mann am Samstag stundenlang durch unseren Garten, um alles mit Zwinger- und Zaunelementen dicht zu machen und um unter unserem Carport einen Zwinger zu bauen. Alles war fertig, Türen, Futterelemente usw., da kam die Ansage von meinem Mann: "So ein Blödsinn, der Hund kommt direkt ins Haus, er will keinen Hund im Zwinger" Ok, alles wieder abgebaut, neue riesige Körbchen für alle Zimmer gekauft und dann am Sonntag Eibe abgeholt.

eibe artikel2Sie hat auch sofort meinen Mann begrüßt und nach traurigem Abschied nehmen von der Familie, saß Eibe bei uns im Kofferraum, auf der gesamten 1 1/2 stündigen Fahrt ganz ruhig. Bei uns angekommen, erkundigte Eibe vorsichtig die neue Umgebung, Garten ok, und vorsichtig auch über Terrasse ins Haus. Manche Geräusche fand sie komisch, Kaffeemaschine z.B., aber interessiert und immer uns hinterher. Auch unseren Freunden (direkte Nachbarn) wurde sie vorgestellt und schon da merkte man, Eibe ist ein Schmusehund.
Eibe lebte sich schnell ein, kannte ja Autofahren, blieb auch alleine ohne Stress und ist absolut gut erzogen. Das einzige "Problem" war und ist natürlich, dass sie sich in der Natur sehr fürs Jagen interessiert, soll sie ja auch, aber nicht immer, daher erst mal Reviergänge und sonstige Runden an laaanger Feldleine und üben auf Pfiff zurückzukommen. Hier kann gesagt werden, dass Eibe jetzt schon ohne Leine gehen kann, bis zu einem bestimmten Radius natürlich, aber alles in kleinen Schritten.

eibe artikel5Natürlich musste Eibe auch den Wohnmobiltest mit uns machen, also fuhren wir noch kurzfristig für ein Wochenende nach Holland. Erst wollte sie nicht einsteigen, aber dann merkte sie, oh toll! Noch ein neues Zuhause. Am Strand ließen wir sie dann ganz mutig ohne Leine laufen (hier sind ja keine Rehe und Wildscheine, kann ja nicht passieren, ha- ha). Zuerst fand sie auch Bällchen holen super, auch aus dem Meer, aber dann....... toll - Möven am Strand und im Wasser nix wie hinterher und dann noch ein wenig in den Dünen Kaninchen aufstöbern. Gut, kein Problem, Eibe kam immer wieder und hatte viel Spaß und wir haben gelernt, ein Jagdhund findet immer etwas zum Jagen, so z.B. später auch in Bonn beim Shoppen... Tauben!...).

Jedenfalls freuen wir uns schon, mit Eibe diverse Urlaube im Wohnmobil zu verbringen.
Da ich das Gefühl hatte, es ist schon eine enge Bindung entstanden, wagte ich es auch schon nach wenigen Wochen, Eibe auf einer Drückjagd zu führen. Natürlich bekam sie vorher noch eine Schutzweste verpasst und ein Ortungsgerät wurde ausgeliehen. Und es war ein wundervolles Erlebnis mit ihr. Sie suchte selbstständig Wild auf, stöberte und kam immer wieder voller Freude und Passion zu mir zurück. Noch auf 2 weiteren Jagden nahm ich sie mit und ich glaube, das hat uns dann endgültig als Team zusammengeschweißt.

Eibe artikel4In diesem Team werden Eibe und ich dann versuchen, dieses Jahr die Brauchbarkeitsprüfung zu bestehen und noch viel zusammen zu lernen und zu erleben.

Auch in der Familie, bei Freunden und anderen Hundefreunden hat sich Eibe gut eingelebt und freut sich über jeden Besuch. Vor allem mit Hundebesuch hat sie ausgesprochen viel Spaß bei uns im Garten (Vor Eibe hatten wir einen schönen Rasen, nun haben wir eine Hundematschepatschewiese! Aber einen schönen Rasen kann jeder haben!)

Ich glaube manchmal an Schicksal und mit Eibe ist es so:
Unser Bodo hat uns unsere Eibe geschickt und er hätte sie auch super gefunden, es ist so, als wenn sie schon immer bei uns ist. Es passt einfach!!!

Kathrin Stehle und Eibe